Augenlaser –
Arten und Verfahren

24.08.2022
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Beim Augenlasern unterscheidet man zwischen tiefen und oberflächlichen Verfahren. Je nach Gegebenheit der Augen werden unterschiedliche Verfahren angewandt.

Was ist Augenlasern?

Der Begriff „Augenlasern“ bezeichnet ein ophthalmologisches chirurgisches Verfahren zur minimal-invasiven Korrektur von Fehlsichtigkeit und weiteren Problemen. Dies geschieht unter Verwendung eines Lasers, der präziseste Eingriffe im kleinsten Rahmen erlaubt. Es gibt eine Fülle verschiedener Augenlaserarten und -verfahren, denn es handelt sich hierbei um ein sich stark weiterentwickelndes Fachgebiet der Augenheilkunde. Über die Jahre hinweg haben sich insbesondere eine Handvoll von Methoden besonders bewährt und etabliert; auf diese soll in diesem Text sodann genauer eingegangen werden.

Was für Augenlaserarten und -verfahren gibt es?

Es gibt eine schier unendliche Palette an Augenlaserverfahren, die sich mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden. Diese lassen sich in zwei wesentliche Gruppen einteilen: die oberflächlichen und die tiefen Verfahren. Der Hauptunterschied besteht dabei im Vorgehen und der Ziel-Gewebeschicht. Die wichtigsten und aktuellsten Verfahren sind die folgenden:

Tiefe Verfahren:

  • SMILE

    SMILE ist das modernste und sanfteste Laserverfahren. Während des Eingriffes wird ein dünnes Hornhautscheibchen (Lentikel) durch einen minimalen Tunnel entfernt. Da bei dieser Methode die Oberfläche der Hornhaut nur sehr wenig bearbeitet wird, reduziert sich das Risiko von trockenen Augen sowie Schmerzen nach der Operation. Ausserdem ist die Heilungsdauer relativ kurz und die Hornhautstabilität gut. ClearVision ist der erste Anbieter der Schweiz, der SMILE-Operationen auf dem VISUMAX 800 Laser von Zeiss anbietet.

  • LASIK (mit Keratom)

    Die LASIK-Methode ist ein bewährtes Augenlaserverfahren. Dabei wird die Hornhaut mit Hilfe eines winzigen Messerchens – des sogenannten Keratoms – geöffnet. Es wird der sogenannte „Flap“ generiert. Anschliessend kann mithilfe des Augenlasers die eigentliche Korrektur an der Hornhaut erfolgen. Am Schluss kann der „Flap“ ganz einfach wieder zurückgeklappt werden, ohne dass etwas genäht werden muss. Die Hornhaut heilt in den folgenden Tagen spontan wieder aus.

  • Femto-LASIK

    Die Femto-LASIK-Methode ist eine Weiterentwicklung der einfachen LASIK-Methode. Sie bedient sich einer Doppellaser-Strategie: Anstelle des Keratoms wird bereits der erste Schritt mithilfe eines Lasers – dem sogenannten Femtosekundenlasers – durchgeführt. Die Korrektur erfolgt dann anschliessend mit einem Excimer-Laser. Auch hier kann der „Flap“ nach dem Eingriff ganz einfach wieder zurückgeklappt werden.

Oberflächliche Verfahren:

  • Epi-LASIK

    Dieses Verfahren ist eine spezielle Version der LASIK-Methode; es handelt sich dabei um die „Epitheliale LASIK“. Epithelial steht dabei für die angepeilte Gewebeschicht, nämlich die oberflächlichste Schicht der Hornhaut. Diese wird sorgfältig punktuell vom Rest der Hornhaut gelöst, sodass die Korrektur mit dem Augenlaser möglich ist. Diese erfolgt dann im Hornhaut-Stroma, der unmittelbar darunter liegenden Schicht.

  • LASEK

    Auch die LASEK stellt einen Spezialfall der LASIK-Methode dar, weist aber einen essentiellen Unterschied dazu auf: Im Gegensatz zur klassischen LASIK-Methode wird hier kein „Flap“ geschnitten, sondern die oberste Hornhautschicht vorsichtig mit einem Reagenz (beispielsweise Ethanol) gelöst und beiseite geschoben, um die Augenlaserkorrektur vorzunehmen. Dieses Verfahren findet vor allem bei Personen mit einer sehr dünnen Hornhautschicht oder starker Kurzsichtigkeit Anwendung.

  • PRK

    Die photorefraktive Keratektomie ist der Vorgänger der LASEK-Methode und soll hier nur der Vollständigkeit halber noch kurz erwähnt werden. Diese Methode findet heute in der Praxis kaum mehr Anwendung, da sie von moderneren Verfahren weitgehend ersetzt wurde. Dazu zählt unter anderem auch die in unseren Augenlaserzentren angebotene hochmoderne Methode der Trans-PRK, eine Weiterentwicklung der PRK.

Chancen und Risiken

Wie andere chirurgische Eingriffe ist auch eine Augenlaserbehandlung nicht komplett ohne Risiko. Obwohl es sich um einen verhältnismässig komplikationsarmen und minimal-invasiven Eingriff handelt, gilt es einige wichtige Punkte schon vor der eigentlichen Augenlaserbehandlung zu beachten: Einerseits zählen dazu naheliegende Aspekte wie die Wahl der Klinik (Integrität und Professionalität) und des behandelnden Arztes, andererseits kommen dabei auch einige individuelle Faktoren ins Spiel. Dazu zählen:

  • Die persönliche Krankheitsgeschichte – insbesondere in Bezug auf bereits erfolgte Eingriffe und Behandlungen am Auge

  • Eine sehr dünne oder stark vorgeschädigte Hornhaut (zum Beispiel durch Keratokonus oder Kontaktlinsen-Schäden)

  • Eine besonders stark ausgeprägte Fehlsichtigkeit: Vor allem eine starke Kurzsichtigkeit (Myopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) können eine entscheidende Rolle spielen.

  • Hohes Alter

  • Bekannte Probleme mit trockenen Augen – unter Umständen im Rahmen eines Sicca-Syndroms

Diese Faktoren sollten auf jeden Fall vor einem Augenlaser-Eingriff berücksichtigt werden. Ihr Augenarzt wird diese sodann in die Entscheidung für ein spezifisches, auf sie massgeschneidertes, Verfahren miteinbeziehen. Eine solche Entscheidungsfindung ist natürlich erst mit Ihrer Hilfe wirklich komplett, weswegen unsere Spezialisten am Schaffhauserplatz grossen Wert auf Ihre Meinung, Bedenken und Ideen legen.

Gerne besprechen wir mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten unter Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile unter Einbezug Ihrer Präferenzen. Dadurch soll nicht nur die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung auf ein Maximum gebracht werden, sondern auch die Komplikationsrate noch weiter verringert werden. Zu den häufigen, aber harmlosen Nachwirkungen einer Augenlaserbehandlung gehört hauptsächlich das Gefühl von trockenen Augen. Dies kann in ausgeprägteren Fällen zu einer gewissen Beeinträchtigung der Sehschärfe führen. Beides verschwindet jedoch in der Regel nach dem spontanen Abheilen der Hornhaut innert weniger Tage wieder.

Der Regenerationsprozess kann mitunter durch feuchtigkeitsspendende Augentropfen postoperativ unterstützt werden. Ausserdem kann in den ersten Tagen nach der Operation die Applikation einer cortisonhaltigen Augencreme gegen allfällige Entzündungen und Schwellungen zur Anwendung kommen. Zur Vorbeugung von Infektionen kann eine Antibiotika-Augensalbe verabreicht werden. Über Genaueres wird Sie jedoch Ihr Augenarzt umfassend aufklären und allfällige Fragen beantworten.

Bei weiteren Fragen zu diesem Thema oder den einzelnen Verfahren steht Ihnen unser Team der Augentagesklinik am Schaffhauserplatz gerne jederzeit zur Verfügung. Sollten Sie mit dem Gedanken an eine Augenlaserbehandlung spielen, zögern Sie nicht, sich unverbindlich bei uns zu melden. Gerne helfen wir Ihnen weiter und bieten Ihnen die nötigen Informationen zur Entscheidungsfindung. Auch entsprechende Vorsorgeuntersuchungen lassen sich ohne weiteres arrangieren. Melden Sie sich noch heute und wagen Sie den Schritt – ein kurzer Eingriff sorgt für maximalen Durchblick.

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