Augenliderkrankungen

24.08.2022
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Auch die Augenlider können von verschiedenen Störungen und Problemen betroffen sein – dazu zählen beispielsweise trockene Augen, Hagel- und Gerstenkörner, Entzündungen, Lidtumoren und viele mehr.

Augenliderkrankungen – Warum?

Unsere Augenlider erfüllen eine sehr wichtige Funktion: Sie schützen unsere Augen vor Partikeln und anderen schädlichen Umwelteinflüssen. Zusammen mit der Tränenflüssigkeit sorgt das Lid für feuchte und saubere Augen. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass Augenliderkrankungen die allgemeine Gesundheit und Funktion unserer Augen beeinträchtigen kann. Die Krankheitserscheinungen können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden und unterscheiden sich im Schweregrad.

Trockene Augen

Ein Ausdruck von Augenliderkrankungen können zum Beispiel trockene Augen sein. Trockene Augen treten besonders oft bei Linsenträger/innen auf. Klimaanlagen, trockene Raumluft und Augenverletzungen können die schützende und feuchte Schicht der Tränenflüssigkeit beschädigen. Ein unangenehmes Gefühl stellt sich ein, die Augen sind gerötet und man hat das Gefühl, dass die Augenlider auf dem Auge kratzen. Infektionen können ebenfalls zu einer Benetzungsstörung führen, indem die Produktion der Tränenflüssigkeit vermindert wird oder die Tränenkanälchen verstopft sind. Der Feuchtigkeitsverlust führt zu gereizten und schmerzenden Augen.
In unserer hektischen und elektronisch zentrierten Zeit leiden manche Menschen an digitaler Trockenheit. Diese tritt bei stundenlangem Smartphone- und Computergebrauch auf. Der Grund hierfür ist, dass die Blinzelfrequenz drastisch vermindert ist, wenn man lange auf einen Bildschirm schaut.
Zur Diagnose verwenden wir in der Augenklinik Zürich die Interferometrie. Mit einem konzentrierten Lichtstrahl wir die Qualität des Tränenfilms untersucht. Je nach Ursache können befeuchtende Augentropfen oder Tränenflüssigkeit die Trockenheit lindern. Bei Infektionen sind Salben zur Symptomlinderung am besten geeignet.

Hagelkörner und Gerstenkörner

Hagel- und Gerstenkörner sind kleine, harte und kornartige Pickel am Lidrand. Zugrundeliegend bei beiden Erkrankungen ist eine Verstopfung und konsekutive Entzündung verschiedener Drüsen der Augenlider. Entwickeln sie sich auf der Innenseite oder nahe am Auge, so können sie irritierend und manchmal schmerzhaft auf der Augenoberfläche reiben. Das Gerstenkorn ist ein kleiner Eitersack, der aufgrund einer Staphylokokken-Infektion entsteht (bakterielle Infektion), was vermehrt zu Schmerzen führt als ein Hagelkorn. Gerstenkörner gehen generell innerhalb einer Woche von selbst weg. Sind sie etwas hartnäckiger, so kann Ihr/e Augenarzt/in diese mittels Spaltlampenuntersuchung genauer untersuchen. Dies ist wichtig, denn unbehandelt können diese beiden Krankheitsbilder zu einer Lid- oder Augenhöhlenentzündung führen, welche schwerwiegendere Komplikationen von Augenliderkrankungen darstellen. Aus diesem Grund empfehlen wir immer, diese kleinen Körner im Auge zu behalten, um so eine sich ausbreitende Infektion zu verhindern.

Lidtumore

Ein Lidtumor ist ein Geschwulst in der Augenpartie. Obwohl sie meist gutartig sind (Warzen oder Fettablagerungen), können sie sich auch in sogenannte bösartige Tumoren am Ober- oder/und Unterlid verwandeln. Bevorzugt ab dem 70. Lebensjahr und an sonnenexponierten Stellen kann es beispielsweise zu sogenannten Basaliomen (bösartige Lidtumore) kommen. Das Basaliom wuchert und wächst, streut aber normalerweise nicht – stört der Tumor aus ästhetischen oder anderen Gründen, kann er operativ beseitigt werden. Eine Gewebeprobe ist die schnellste und sicherste Methode, die Art eines Tumors zu identifizieren.
Wir empfehlen Ihnen, jegliche Geschwülste in der Augenpartie sorgfältig zu beobachten. Haben sich die Farbe oder Form verändert? Juckt es oder ist es geschwollen? Falls ja, sollten Sie sich sofort von einem/er Spezialist/in untersuchen lassen. Je früher der Tumor identifiziert wird, desto schneller und effizienter kann die Therapie erfolgen.

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